2te Lehrwerkstätte: „Bildnerisches Arbeiten im Raum“

Während die 11. Klässler, die Wirtschaft oder Soziales gewählt haben, schon im Praktikum sind, haben wir aus dem Gestaltungszweig zu Beginn jedes Praktikumsblockes eine zweiwöchige, sogenannte “Lehrwerkstätte”. 

In ihnen setzen wir uns vertieft mit künstlerischen Strategien und Techniken auseinander.

In der ersten LWS ging es um die verschiedenen Druckverfahren. Dieses Mal geht es um das plastische, also 3-dimensionale Arbeiten im Raum. 

Unsere eigenen Hände sind dabei das Thema und so begann unser künstlerischer Prozess damit, uns die alltäglichen Gesten unserer Hände bewusst werden zu lassen. Diese isolierten Gesten hielten wir mit der Handycamera in kurzen Bild- und Filmsequenzen fest und wiesen sie verschiedenen Gefühlen als Ausdruck zu.

Im Anschluss setzten wir uns auch mit der Anatomie der Hand auseinander und visualisierten sie auf einem A2 großen Studienblatt durch unterschiedliche Zeichentechniken und Schraffuren. 

Durch das Abformen mit Alginat lernten wir die Abgusstechnik der “verlorenen Form” kennen und durften ein Gipspositiv unserer eigenen Hand mit nach Hause nehmen. 

Außerdem erarbeiteten wir ein Konzept zu einem Gefäß aus Keramik, welches wir dann auch praktisch umsetzten. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen! Eine gemeinsame Exkursion nach München gab uns einen Einblick in die Handwerksberufe des plastischen Arbeitens. Wir besuchten die Holz- und Steinbildhauerschule und bekamen dort eine sehr informative Führung zu den Herausforderungen der 3 Gesellenjahre. Anschließend verbrachten wir unseren Nachmittag mit zeichnen im Museum für Abgüsse – denn: Skulpturen sind sehr viel genügsamere Modelle als lebende Personen 😉 

Nach diesen zwei sehr intensiven Wochen kann ich behaupten, dass alle aus unserer Gruppe Hände besser als am Anfang zeichnen können. 

Viele Grüße aus dem Gestaltungszweig der FOS 11