Fachpraktische Ausbildung
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung an jeder Fachoberschule ist die Fachpraxis. Wie an den staatlichen Fachoberschulen verbringen alle FOSler an unserer Schule die Hälfte der 11. Klasse in der fachpraktischen Ausbildung. Die Schüler tauchen dort in mögliche Berufsfelder ein und lernen, sich in der Praxis einzubringen.
Die Verknüpfung von theoretischen Inhalten des Unterrichts mit der Anwendung im praktischen Arbeitsfeld ist das Besondere der Schulform FOS und unterscheidet sie wesentlich von der gymnasialen Oberstufe. Die Verbindung zwischen Unterricht und Arbeitswelt, zwischen Wissen und Handeln, ist auch ein Kernpunkt der Montessori Pädagogik (s. Montessori Pädagogik und FOS).
Wie an allen Fachoberschulen in Bayern sind die Schüler und Schülerinnen der Montessori FOS die Hälfte der 11. Klasse in der fachpraktischen Ausbildung. Anders als an anderen Fachoberschulen wählt jede/r Schülerin und Schüler wählt seine Praktikumsstelle selbst aus, bewirbt sich dort und taucht in die Arbeitswelt ein.
Anders ist an dieser FOS auch der Rhythmus zwischen Unterricht und Praktika, denn drei sechs- bis siebenwöchige Praktikumsblöcke wechseln sich mit sechs- bis siebenwöchigen Unterrichtsphasen ab. Durch die Besonderheit der längeren Praktikumsphasen werden die Schülerinnen und Schüler intensiv in die betriebliche Arbeit und Projekte eingebunden. Außerdem begünstigt dieser Rhythmus Auslandspraktika!
Die Schülerinnen und Schüler in der Fachrichtung Wirtschaft & Verwaltung steigen nach der ersten Unterrichtsphase direkt in die Arbeit eines Unternehmens oder einer Institution ein.
Die jungen Erwachsenen im Sozialwesen erwerben sich an der Montessori-FOS in einer Basiswoche Wissenswertes und Fähigkeiten, die sie im Einsatz an unterschiedlichen sozialen Einrichtungen brauchen (z.B. im Umgang mit kleinen Kindern oder mit kranken Menschen).
Die Schüler und Schülerinnen im Gestaltungszweig lernen in insgesamt drei Lehrwerkstätten zu je zwei Wochen praktische Inhalte aus den Bereichen Malerei, Medien, Druck, Plastik/Objekt kennen, bevor sie in ihre fachpraktische Ausbildung gehen.
Anders: Jede/r Schülerin und Schüler wählt seine Praktikumsstelle selbst aus und bewirbt sich dort. Zur Vorbereitung auf eine erfolgreiche Bewerbung erleben sie ein qualifiziertes Bewerbungstraining. Über die letzten Jahre entstand ein großes Netz an interessanten Partnerfirmen und -institutionen, auf die die Schülerinnen und Schüler zurückgreifen können, aber sie dürfen sich auch bei einer ganz neuen Stelle bewerben (die Schule prüft dabei jeweils, ob die Stelle den Richtlinien der fachpraktischen Ausbildung an einer FOS entspricht).
Hier ein paar Beispiele von fpA-Stellen, an denen Montessori FOS Schüler und Schülerinnen in den letzten Jahren waren:
Im Gestaltungszweig:
- Werbeagenturen, wie Hutter und Unger in Wertingen
- Fotostudios, wie Werbefotografie Weiß in Gersthofen
- Architekturbüros, wie 3+architekten in Augsburg
- Kunsthandwerkliche Betriebe, wie das Keramikatelier Geiger in Adelsried oder Blütenwerk in Wertingen
- Verschiedene Gestaltungsbereiche am Staatstheater Augsburg, wie Requisite, Maske, Schneiderei, Bühnenplastik und -malerei
- Freischaffende Künstler/Künstlerateliers, wie das Künstlerhaus Emersacker
Im Zweig Sozialwesen:
- Nordschwäbische Werkstätten GmbH – Lebenshilfe Werkstätten, Wertingen
- CAB Fach-Zentrum für leichte Sprache, Augsburg
- Caritas für den Landkreis Dillingen/Donau (Schuldnerberatung)
- International School Augsburg
- Jugendhaus Wertingen
- Privates Senioren- und Pflegeheim Lipp, Höchstädt
- Theresia-Haselmayer-Schule, Dillingen
Im Zweig Wirtschaft und Verwaltung:
- Automobile Tierhold GmbH, Augsburg
- Eitle Glas- und Metallbau, Wertingen
- Sparkasse Dillingen-Nördlingen
- Steuerkanzlei Klein, Gersthofen
- Verwaltungsgemeinschaft Wertingen
- Versicherungsmaklerbüro Mikulas, Augsburg
- Werk 86 Werbeagentur, Augsburg
Auslandspraktika
mit der Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung durch unser Partnerprogramm Erasmus+
Praxiserfahrungen gab es bereits z.B. in Schweden, Italien, Niederlande und Ungarn:
„Ich habe meinen 3. Praktikumsblock in Älmhult, Schweden absolviert. Ich durfte eine 3. Klasse an der International School of Älmhult in ihrem Schulalltag begleiten. Während dieser sieben Wochen machte ich viele neue und tolle Erfahrungen. Gelebt habe ich bei einer Gastfamilie, mit der ich mich von Anfang an gut verstanden habe und mit der ich viel Neues erleben durfte. Ich bin sehr dankbar diese Chance erhalten zu haben und für die vielen Erfahrungen, die ich sammeln durfte.“ (Schülerin aus dem Zweig Sozialwesen)
„In meinem Auslandspraktikum war ich in den Niederlanden, genauer gesagt in Eindhoven. Dort habe ich in Untermiete bei einer netten Frau gewohnt. Mein Praktikum machte ich bei Studio mo man tai, das ist ein Designstudio für Produkt- und Installationsdesign. Dort durfte ich mithelfen, ihre Produkte zu bauen zu verpacken und neue Ideen weiterzuentwickeln. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich wäre gerne länger dortgeblieben. An den Wochenenden nutzte ich die Zeit, um mit dem Zug mehr von den Niederlanden zu entdecken. Ich war in wunderschönen Städten wie Haarlem, Den Haag oder Amsterdam und auch am Meer. Es war ein Monat voller Herausforderungen, neuer Erfahrungen und Erlebnissen, an die ich mich immer erinnern werde.“ (Schülerin aus dem Zweig Gestaltung)
„Ich habe meine Zeit am Gardasee verbracht. Dort durfte ich in die Touristikbranche hineinschnuppern. Besonders der Kontakt mit den vielen verschiedenen Nationen hat mir gefallen. Ich würde es wieder machen, da ich ein ganzes Stück selbstständiger geworden bin.“ (Schülerin aus dem Zweig Wirtschaft und Verwaltung)
„Ich war vier Wochen in Pécs und drei Wochen am Plattensee. Vom Übersetzen von Internetseiten, über Social-Media- Auftritte, bis hin zur Kundenbetreuung auf den Campingplätzen konnte ich alles mitnehmen. Ich hatte eine unvergessliche und wunderschöne Zeit und bin sehr glücklich, mich zu dem Auslandspraktikum entschlossen zu haben!“ (Schülerin aus dem Zweig Wirtschaft und Verwaltung)