Das läuft hier anders
Die Montessori FOS ist für Schüler und Schülerinnen aus Montessori-Schulen und aus allen staatlichen (M10 der Mittelschule, Realschule, Gymnasium) und privaten Schulen (Waldorfschule, Freie Schule) offen. Die Mittlere Reife ist die formale Voraussetzung, ein bestimmter Notenschnitt ist dabei nicht erforderlich. Wesentlich sind die Lust und das Interesse an der Vertiefung in einem Fachgebiet (Zusammenhänge von Wirtschaft/ praktisches Entwickeln und theoretisches Verstehen von Kunst/ Psychologie und Pädagogik) und die Entscheidung, für sich selbst zu lernen und sich dafür einzusetzen.
Lernen ohne Noten

In dieser FOS gibt es keine Noten. Lernen ist der aktive Prozess eines Individuums. Schüler und Schülerinnen brauchen den Freiraum, die eigene Lernweise zu entdecken und anzuwenden. Statt der Bewertung einer Arbeit mit Noten reflektieren die Lernenden ihre Arbeit, schätzen sie selbst ein und erhalten ein detailliertes Feedback von den Lehrenden für ihre nächsten Arbeitsschritte.
Das Zeugnis ist ein Entwicklungsbericht und entsteht in der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden durch Selbst- und Fremdeinschätzung. Es dokumentiert den Fortschritt des Lernens in allen Fächern und in den Selbst- und Sozialkompetenzen. So wird deutlich, dass Lernen ein ganz eigener und kontinuierlicher Weg des jungen Erwachsenen ist.
Unterrichtsgestaltung
Der Unterricht erfolgt nach dem amtlichen Lehrplan für Fachoberschulen in Bayern. Die Unterrichtsweise ist geprägt von den Erkenntnissen der Reformpädagogin Maria Montessori sowie neuesten Ergebnissen der Lernforschung.
Diese Elemente sind im Unterricht bedeutsam:
- Einführungsphase, in der die neuen Inhalte durch die Pädagogen und Pädagoginnen vorgestellt werden
- eigene Auseinandersetzung mit dem neuen Stoff
- die Möglichkeit selbst aktiv zu werden im Erarbeiten des Neuen
- Methodenvielfalt, die der Verschiedenheit der Schüler und Schülerinnen entspricht
- intensive Teambildung in der Lerngruppe
- Studierzeiten im jeweiligen Fach
- regelmäßiges Feedback und Lernentwicklungsgespräche
- projektorientiertes Arbeiten in kleinen Gruppen
- schriftliche und mündliche Übungstests
- neu: die Schülerinnen und Schüler wählen ihre Arbeitszeit für den Anfang und das Ende des Schultages selbst (s. Struktur der FOS). Dadurch entsteht neben dem Erwerb von Wissen Raum für das Entwickeln von eigenem Denken und Fragen.
Montessori-Pädagogik und FOS
„Wie viel Druck braucht ihr?“ wollten Eltern von einer FOS-Schülerin bei der Gründung der Schule wissen. „Ich brauche keinen Druck. Ich will ja lernen“, war die Antwort. Genau das hat Maria Montessori in ihren Schriften und ihrer langjährigen pädagogischen Arbeit gezeigt, weil sie es selbst bei ihren Schülerinnen und Schülern erkannt hat.
Schule als ZeitRaum, in dem Schüler und Schülerinnen sich als Menschen zeigen und bilden und miteinander ihrem Erkenntnisinteresse folgen – das ist der Auftrag der Montessori-FOS, den sie der Reformpädagogin Maria Montessori verdankt.
Lehrende und Lernende

Zwischen Lehrenden und Lernenden gibt es eine Beziehung, die von echtem Interesse an den jungen Erwachsenen geprägt ist. Durch die empathische Wahrnehmung und wertschätzende Begleitung eröffnet sich für die jungen Erwachsenen ein sicherer und freier Raum für das eigene Lernen. Die Pädagoginnen und Pädagogen ermutigen die Schüler und Schülerinnen zu selbstständigem Arbeiten und bestärken sie so in ihrem ganz eigenen Lernprozess. In betreuten Studierzeiten und durch individuelles Lerncoaching entwickeln Schüler und Schülerinnen auch eigene effektive Lernkonzepte und bereiten sich auf wissenschaftliches Arbeiten vor.
„Ihr habt an mich geglaubt, als ich nicht an mich geglaubt habe“, so ein ehemaliger Schüler, der nach dem erfolgreichen Fachabitur eine berufliche Karriere gewagt hat.
Echte Beziehung ermöglicht Entwicklung.
Pädagogik
Maria Montessori, Ärztin und Pädagogin zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sah schon in ihrer Zeit das Kind als ein Wesen mit eigener Individualität. Kraft seines Geistes möchte sich das Kind zu einem unabhängigen, freien und selbstständigen Menschen entwickeln. Dabei weiß nicht der Erzieher, was für das Kind richtig und gut ist, sondern das Kind ist „Baumeister seiner selbst“.
Fachpraktische Ausbildung
Wie an allen Fachoberschulen in Bayern sind die Schüler und Schülerinnen der Montessori FOS die Hälfte der 11. Klasse in der fachpraktischen Ausbildung. Dies findet im Block-Praktikum zwischen 6-7 Wochen statt.
Anders als an anderen Fachoberschulen wählt jede/r Schülerin und Schüler seine Praktikumsstelle selbst aus, bewirbt sich dort und taucht in die Arbeitswelt ein.
Die fachpraktische Ausbildung ist auch im Ausland möglich. Sprecht uns gerne an!
Schulaufnahme
Für die Aufnahme an der Montessori FOS Wertingen ist ein bestandener Mittlerer Schulabschluss (ohne Notenschnitt) Voraussetzung. Nach dem Einreichen der Bewerbungsunterlagen finden die Aufnahmegespräche statt. Am ‚Tag der offenen Tür‘ im Dezember des Jahres vor dem Schuleintritt oder auch zum Seminar der Schulplatz-Interessenten am 15. März ist ein Kennenlernen der Schule und eine erste Voranmeldung möglich.
Alle wichtigen Daten zur Schulplatzbewerbung und Aufnahme finden Sie unter Termine.