Präsentation der fachpraktischen Ausbildung

Außerhalb der Schule machen die Elftklässler der Fachoberschule in insgesamt 19 Wochen wichtige Erfahrungen in Betrieben, sozialen Einrichtungen, Behörden oder Werkstätten und Ateliers. Heuer zum ersten Mal zeigten die Schüler der neuen Fachrichtung Gestaltung ihre Werkstücke, die bei Künstlern, Architekten oder Designern entstanden sind, so zum Beispiel ein Modell für ein mehrstöckiges Gebäude oder einen sogenannten „Making of“-Film mit Blick hinter die Kulissen eines Filmstudios. Interessant auch die Installation „Unbezahlbar“ in Anlehnung an J. Volkmann, die eine Schülerin im Austausch der Kulturen zwischen Deutschland und Peru in beiden Ländern erarbeitet hatte.

Die Schüler des Wirtschaftszweiges berichteten aus verschiedenen Industriebetrieben, Banken, Versicherungen. Einer durfte teilnehmen bei Vorstellungsgesprächen, was er als sehr hilfreich für den eigenen Bewerbungsprozess erlebte; ein anderer war beteiligt bei der Vorbereitung und Durchführung einer großen Messe; eine Schülerin war eng eingebunden in ein Marketingprojekt und durfte an den Teammeetings teilnehmen.

Die fpA ist das Kernstück in der 11. Klasse einer Fachoberschule. Das gemeinsame Motto in allen drei Ausbildungsrichtungen war „Partizipation“ – vom stellvertretenden Schulleiter, Alexander Stefl, erklärt aus dem Lateinischen „pars capere“, das heißt „einen Teil ergreifen“, „teilhaben“, verstanden auch als wesentliche Basis unserer Demokratie, in der jeder Mensch das Recht hat, an allen gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen. Es geht bei allen Überlegungen zur Partizipation nicht mehr um das „Ob“, sondern um das „Wie“.

Für die jungen Erwachsenen im Sozialzweig bedeutete dies zum Beispiel, dass sie beobachteten, wie sich schon Kindergartenkinder in der wöchentlichen Kinderkonferenz einbringen oder wie viel Wert von den Mitarbeitern einer Behinderteneinrichtung darauf gelegt wird, dass sich die Betreuten – wenn auch innerhalb ihrer begrenzten Möglichkeiten – mit ihrer Meinung und ihren Bedürfnissen einbringen können. Besondere Erfahrungen im Hinblick auf Unterricht und Erziehung in anderen Ländern machten einige Schüler des Sozialzweiges in Brighton (England), Santiago de Campostela (Spanien) und Arequipa (Peru).

Die interessierten Zuhörer – darunter auch Schüler der zukünftigen 11. Klasse der Montessori-FOS Wertingen – zollten den gelungenen Präsentationen großen Applaus.